Auf der linken Seite des Weidenbaches, meistens außerhalb des Dorfes, führt die Bezirksstraße von Friedeberg nach Weidenau, welche im Jahre 1880 – 1881 über Gurschdorf nach Domsdorf verlegt wurde. Von da gelangt man auf dem Verbindungswege nordwestlich nach Annaberg und Buchsdorf, östlich über den Galgenberg nach Schwarzwasser, südlich über den Rösselberg durch die Kirschallee zum unteren fürstbischöflichen Maierhof, der zu Friedeberg gehört, und endlich nördlich auf dem Rücksteige nach Klein-Krosse und Weidenau. Wie oben erwähnt, schlängelt sich durchs Dorf der Weidenbach, der von Setzdorf über Friedeberg im Schlippentale, gleich nach Eintritt in Jungferndorf am linken Ufer den von Domsdorf kommenden Pumlich (bei uns Dumlich genannt) aufnimmt. Nachdem er noch auf dem rechten den Teich- und auf dem linken Ufer den Agathgraben aufgenommen, fließt der Weidenbach über Haugsdorf, Groß-Krosse nach Weidenau. Im Gewässer sonnen sich die Forelle und die Äsche, deren Zucht bei rationellem Betriebe einen bedeutenden Ertrag liefern würde. Das Fischrecht besitzt die Herrschaft, das Wasserrecht die Gemeinde. Der Wasserreichtum, der selbst bei der trockensten Witterung aushält, hat die Errichtung der in Aussicht stehenden Eisenbahn in Ausnützung der Wasserkraft durch industrielle Unternehmungen eine bedeutende Zukunft.
Jungferndorf hat durchgehend einen lehmigen Sandboden, dessen Grundgestein ein grobkörniger zumeist grauer Granit ist. Im Wald und Gebüsch sind die Birke unter den Laubhölzern und die Fichte unter den Nadelbäumen vorherrschend.